Das Bühnenprogramm auf dem Antifee Festival 2010. Änderungen vorbehalten.
Antifee für die Hosentasche: der Festivalspielplan von Monsters of Göttingen
Anmerkungen des Antifee Vorbereitungsteams zu Aftershow- & anderen Parties um das Festival herum
Freitag
17.00 – 17.40 Two Tears for Barbarella
18.00 – 18.40 Pete the Pirate Squid
19.00 – 19.50 Podiumsdiskussion: Geschlecht und Performanz
20.00 – 20.45 Ex-Best Friends
21.05 – 21.55 Allez les autres
22.15 – 23.00 Scream Club vs. Electrosexual
Samstag
14.00 – 16.45 Politsches Theater: „Alltag brennt“
17.10 – 17.50 Bells Roar
18.10 – 18.50 Me and Jules
19.00 – 19.50 Podiumsdiskussion: Alles nur Fußball? Nationalismus und WM-Euphorie
19.50 – 20.30 Nathalie Stern
21.00 – 21.40 Des Ark
22.00 – 23.00 Rogue Steady Orchestra
„Alltag brennt“ oder „Nicht den Boden berühren“
ein politisches Theaterstück
Philip, Zora, Lina, Hans, Lasse, Flora und Alex sind selbsternannte Linksradikale. Sie halten sich für schwer engagiert und subversiv und ihre WG für eine real existierende Kommune. Erst der Zustand eines frei gewordenen Zimmers und die Suche nach einem/ einer neuen MitbewohneIin offenbart, wie wenig nur übriggeblieben ist, von dem Versuch eines besseren Lebens.
„Wer soll denn hier einziehen?“, fragen sie sich und die Antwort ist natürlich leicht: „Jemand wie wir!“ Lebenslustig soll er oder sie sein, linksradikal natürlich, antikapitalistisch, emanzipiert, engagiert und offen und und und … Die Ansprüche an den / die NeueN wachsen in den Himmel – und über die BewohnerInnen selbst hinaus. Doch wie schwierig ist es für sie, die faulen Kompromisse in ihrem (Zusammen)leben zu erkennen und den Schrei nach Veränderung neu zu formulieren? Der Boden der Tatsachen macht schließlich keinen verlockenden Eindruck …
Worum geht es? Um die Schwierigkeiten des linken Lebens, um Liebe, um Freundschaft, um Wut und Resignation, um Träume, um Trotz, Revolutionsromantik und Klischees, und um die Maskerade des Alltags, in der jedeR von uns tagtäglich seine/ ihre Rolle spielt.
EX-BEST FRIENDS Noisemathpunk (add noun of free choice)
In den 1990er Jahren waren einige Bands aus der US-amerikanischen Punkrockszene bekannt geworden, die sich als riot grrrls bezeichneten und ein Netzwerk aufbauten, das sich lautstark und aggressiv gegen Misogynie, Androzentrismus und Heterosexismus in der Rock- und Punkkultur richtete. Auch die Berliner Band Ex-Best Friends lässt sich als Fortsetzung dessen verstehen, was damals in den 90ern begann. Auch musikalisch versuchen sie gängige Grenzen zu überschreiten, mal sind sie eingängig mal verstörend, mal tanzbar, aber meistens ziemlich direkt.
Ex-Best Friends sind:
Jana (Petethepiratesquid) – drum, vocals
Anette (Störenfrieda) – Guitar, vocals
Antje (A Spoon called Phranc) – Bass, vocals
Label : Assymetrie
PETETHEPIRATESQUID Less cool than you since 2002.
Petethepiratesquid kommen aus Berlin und dem schwedischen Landskrona, und sie machen Musik seit März 2002. Ihr Post-Hardcore ist von Breaks und Rhythmusvariationen bestimmt, mal clean, dann wieder verzerrte Gitarren, Wut, Geschrei, gefolgt von einer glasklaren Melodie. Es findet sich aber auch hier Eingängigkeit trotz Sperrigkeit und Komplexität, die Mitgerissensein nicht ausschließt, jedoch gänzlich ohne den so üblichen Pathos. Sie sind auf zahlreichen Splits vertreten, ihr erstes eigenes Album “Don’t correct me if I’m wrong“ veröffentlichten sie 2007. Seither haben sie mehrmals in ganz Europa getourt und mehr als 150 Shows gespielt.
Der squid squad besteht aus:
Jana – Guitar, vocals
Ulli – Bass
Bjoern – Drums
Felix – Guitar, vocals
Label: Altin Village
Bells Roar
Bells Roar ist das Solomusikprojekt von Sean Desiree. Sie verschreibt sich mit ihrer Musik dem Kampf gegen Homophobie, Sexismus, Rassismus…. Beats trefen auf melodische Gitarren und souligem Gesang. Der Name des Projektes leitet sich von der feministischen Autorin bell hooks ab und ist Programm. Am Samstag bei uns.
Rogue Steady Orchestra
Wir freuen uns, ein Göttinger Trompeten-Urgestein bei uns begrüßen zu dürfen: R.S.O. Musikalisch bewegt sich das zur Zeit achtköpfige Ensemble vom Ska ausgehend immer mal wieder in Richtung Punk, Reggae und Swing. Die fast durchgängig deutschsprachigen Texte behandeln kritisch Themen wie Neofaschismus, Krieg, Kapitalismus, Sexismus, Polizei- und Überwachungsstaat und weitere verwandte Themen.