Antifee Soliparty am 20.04. im JuZI

Liebe Freund_innen,

manche mögen es schon gehört oder auch gelesen haben: wir feiern. Mit Euch, für uns alle, damit es auch 2012 ein grandioses Antifee ohne engpassbedingte Kompromisse geben wird!

Am 20.04. haben wir dafür eine bestens geeignete Location (das Jugendzentrum Innenstadt aka JuZi), um Euch ab 19:00 zu einem feministischen Bingo mit Sekt und Kuchen einzuladen.

Das Partyprogramm beginnt dann um 23:00. Musikalisch wird der Bogen von Riot Grrrl und Indie Electro über Trash Pop bis Techno weit gespannt. Folgende DJanes haben uns dafür ihre Unterstützung zugesagt:

Elana (Gö)
Electrosexual (Berlin)
felix-felix (Gö)
Gerd und Trudi (Gö)
Jjane (Gö)
Memmelmann (Love Techno-Hate Germany/Reducation)
ninajurewna (HH)
Patsy l‘Amour laLove (Berlin)

Website wieder online

Hallo zusammen!

unsere Website ist endlich wieder online. Leider ist ein Server unseres Providers ausgefallen, wobei die Datenbank unserer Homepage gelöscht wurde. Wir haben jetzt die Seite aus einem Backup wieder her gestellt – leider in einer veralteten Version. Wir werden demnächst versuchen die Seite wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Bis dahin betrachtet alles was hier steht als eventuell veraltet.

Antifee 2011 organisieren

In diesem Jahr wird das Antifee-Festival fünf Jahre alt. Unter dem Motto: „Feiern für ein selbstbestimmtes Leben“, sollen hier wieder zahlreiche Bands, Workshops, Veranstaltungen und Infostände ein sicht- und hörbares Signal gegen Sexismus und Nationalismus setzen. Mit dem Festival soll ein Raum geschaffen werden, der möglichst frei von diesen und anderen Herrschafts- und Ausgrenzungsmechanismen ist.

Das Antifee ist ein selbstorgansiertes Festival und lebt vom Mitmachen!

Damit das Antifee-Festival auch an die Erfolge aus den letzten Jahren anknüpfen kann, braucht es deshalb auch dieses Jahr Leute, die sich aktiv an der Vorbereitung beteiligen. Wir laden euch deshalb herzlich ein zum ersten Antifee-Plenum am 12. Januar um 19Uhr im Raum MZG 1.142 der Universität (1.Stock im Blauen Turm, Zentralcampus) ein.

Martin Büsser ist tot

Der Musiker und Künstler, Autor und Verleger, Journalist und Kritiker Martin Büsser ist am 23. September an Krebs gestorben. Martin war mehrfach auf dem Antifee zu Gast und ist immer eine Bereicherung für das Festival gewesen – menschlich wie inhaltlich.
Wir trauern um einen der Guten. Das Antifee-Team

Nachruf bei intro
Kondolenzbuch
Mitteilung Ventil-Verlag

Kinderbetreuung auf dem Antifee

Die diesjährige Kinderbetreuung umfasst viele verschiedene Angebote, die von den Kleinen wahrgenommen werden können. So ist zum einen die „Chillout-Lese-Zone“ zu erwähnen, in welcher die Kinder – müde und erschöpft von den anderen Angeboten – sich auf Matratzen und Kissen zurückziehen können um zu lesen (bzw. von den BetreuerInnen sich vorlesen zu lassen) und / oder um Musik bzw. Hörspiele zu hören.

Weiterhin ist eine Art „Natur“begehung in den umliegenden Gärten geplant. Interessierte Kinder können mehrfach am Tag, mit Schnappdeckelgläschen und Lupe ausgerüstet, die heimische Boden-Fauna kennen lernen. Mit Hilfe einfacher Bestimmungsschlüssel können die Kinder selbst herausfinden, welche Tiere sie gesammelt haben und lernen durch vorgefertigte Steckbriefe auch etwas über ihre Lebensweise. Die Tiere werden nach Abschluss der „Untersuchungen“ selbstverständlich freigelassen.

Auch können sich die Kinder kreativ betätigen. So werden diverse Materialien bereitgestellt um den Kindern das Basteln, Malen, Stempeln zu ermöglichen. Die entstehenden Kunstwerke werden schließlich ausgestellt, so dass sich auch die Mitwelt daran erfreuen kann. Außerdem wird noch Farbe bereitgestellt, so dass die Kinder (und die Erwachsenen) sich gegenseitig anmalen können.

Die Kinderbetreuung gibt’s am Freitag von 16 – 20 Uhr und am Samstag 14 – 20 Uhr im Außenbereich des Café Zentral.

Aktueller Spielplan

Da unser Programm jetzt komplett ist, gibt es bei den Monsters of Göttingen jetzt auch den finalen Spielplan zum Selbstausdrucken für die Hosentasche. Die auf dem Festival verteilten Exemplare sind nicht auf dem aktuellsten Stand! Hier geht’s lang.

Letzte Workshops

Zwei letzte Workshops machen das inhaltliche Programm auf dem Antifee komplett. Zum Einen geht es am Samstag um 20 Uhr um Nazis in der Provinz und Strategien dagegen. Zum Anderen referiert die Musikwissenschaftlerin Eileen M. Hayes in am Freitag um 17 Uhr in englischer Sprache über gender, race, and sexual identity in music performance and the process of reception.

Geschlecht und Performanz – Repräsentationen von Geschlecht in der Popkultur und auf der Bühne

Spätestens nach Chicks on Speed, Peaches oder auch Lady Gaga, welche derzeit schon durch ihre flüchtige Erwähnung, sie sei eine Transperson mit Penis, eine Welle der Geschlechtsverwirrung auslöste, scheint die Kategorie Geschlecht in der Popkultur als verhandelbare Größe zu gelten.

Aber schon allein der unverhältnismäßig kleine Anteil von Frauen oder uneindeutigen Geschlechterinszenierungen in der – sei sie auch mehr oder weniger alternativ- Popkultur scheint bestes Beispiel dafür zu sein, dass dieses Wissen nicht in den Pop-Alltag eingedrungen ist oder gar umgesetzt wird. Nicht nur in den Medien sondern auch bei einer performance auf der Bühne ist eine bestimmte Art und Weise der Repräsentation ausschlagebend. In der Podiumsdiskussion zum Thema ‚Geschlecht und Performanz – Repräsentation von Geschlecht in der Popkultur und auf der Bühne‘ wollen wir mit Künstler*innen diskutieren, wie Identität auf der Bühne performativ entsteht, welche Stereotype es gibt und warum das so ist. Denn auch das Geld ist es, was entscheidet. Sex sells! .. und so ist es zum Besispeil für den weiblichen Körper wichtig sich sexy zu verwalten, zu formen und zu bewegen. Damit kehrt auch Lady Gaga wieder in die Reihe der Britneys und Madonnas zurück und Peaches und Chicks on Speed werden als nichts weiter als unsexy Feministinnen rezipiert. Es soll weiterhin Ausblick gegeben werden, inwieweit es möglich ist, den kapitalistischen, sexistischen Mief subversiv zu lüften. Let only the beat control your body!

Podiumsdiskussion auf der Antifee-Bühne am Freitag um 19 Uhr

Von Aftershow- und anderen Parties

Wir haben für das Antifee Festival großen Aufwand betrieben, um auf dem Gelände bestimmte Standards durchzusetzen. So gilt zum Beispiel Definitionsmacht – jede*r definiert selbst, wann die eigenen Grenzen überschritten wurden. Unterstützung können sie bei der antisexistischen Ansprechgruppe bekommen. Weiterhin werden keine Nationalsymbole auf dem Festival geduldet und es wird alles daran gesetzt, eine für alle angenehme Athmosphäre zu schaffen.

Wie uns zu Ohren kam werden parallel zum Antifee um das Festival herum andere Veranstaltungen geplant, seien es Parties am Abend oder auch tagsüber. Grundsätzlich finden wir selbstorganisierte Veranstaltungen dufte, aber: Diese Parties werden nicht vom Antifee-Team organisiert! Das bedeutet, dass wir nicht garantieren können, dass unsere Standards auch bei diesen Veranstaltungen gelten. Wir wünschen uns und euch das sehr – versprechen können wir es aber nicht. Zumindest ist die antisexistische Ansprechgruppe auch in der Nacht telefonisch erreichbar. An alle Partyveranstalter*innen appellieren wir hiermit, sich Gedanken zum Umgang mit Übergriffen zu machen und die politischen Ansprüche des Antifees mit umzusetzen!

Alles nur Fußball? Nationalismus und WM-Euphorie

In den letzten Jahren packen die Deutschen anlässlich internationaler Fußballturniere der Herren mit deutscher Beteiligung gerne wieder das schwarz-rot-gelbe Banner aus und freuen sich lauthals ob ihrer Staatszugehörigkeit. In der bürgerlichen Öffentlichkeit wird das Spektakel dann als „unverkrampfter“ Partypatriotismus gefeiert, der negative Auswirkungen gar nicht kennt. Empirische Studien belegen indes, dass das neue deutsche Wir-Gefühl so ungefährlich gar nicht ist und mit einem Anstieg von Rassismus, Chauvinismus und Antisemitismus einher geht. Wie ist es also bestellt um das Verhältnis von Fußball und Nationalismus? Dieser Frage wollen wir am Samstag um 19 Uhr auf der Antifee-Bühne nachgehen.

Es diskutieren: Nicole Selmer vom Bündnis aktive Fußballfans, eine Aktivistin der Kampagne Pink Rabbit gegen Deutschland, ein Sprecher vom Arbeitskreis ’96-Fans gegen Rassismus und der Philosoph Roger Behrens. Publikumsbeteiligung ist ausdrücklich erwünscht.